Das Wort Rauspund setzt sich aus den Teilen rau = sägerau und spund = gespundete Bretter, d.h. Bretter mit Nut und Feder, zusammen. Ursprünglich war Rauspund ein von Sägewerken geliefertes, frisches, ungehobeltes Holz mit Spundung.
Heute versteht man unter Rauspund Bretter, die auf der Vorderseite gehobelt und auf der Rückseite egalisiert sind. Dank der Spundung an den Seiten können die Bretter ineinander gesteckt werden.
Was für Qualitäten gibt es?
Rauspund ist eine anspruchslose Qualität, an die nur geringe Anforderungen gestellt werden (Zu den Qualitätsmerkmalen).Optische Merkmale wie Äste, Bläue spielen bei der Beurteilung keine Rolle, solange die Festigkeit des Holzes gegeben ist. Baumkante kann vorkommen.
Wir kaufen unseren Rauspund in Schweden und Finnland in der Qualität Sexta und besser. Aus den nordischen Ländern kommen die besten Qualitäten, da aufgrund des kühlen Klimas die Bäume im hohen Norden langsam wachsen und kleinere Äste bilden. Rauspund aus einheimischer Fichte, wie er häufig von Baumärkten angeboten wird, hat größere, schwarze Äste und Harztaschen.
Rauspund für Zimmererarbeiten wird nach der DIN 4072 sortiert.
Wofür wird Rauspund eingesetzt?
Rauspund wird vielfältig eingesetzt als Holz für Fußböden, Dachböden, Dachschalung, Decken, Schrägen, Gartenhäuser, Carports, Scheunen, Lagerhallen oder als Bauholz.
Vorteile von Rauspund?
Der auffälligste Vorteil von Rauspund ist der Preis. Rauspund ist häufig so günstig, dass er als Alternative zu OSB-Platten eingesetzt wird. Rauspund ist ökologisch, da die Bretter mit geringem Energieaufwand hergestellt werden. Dank Spundung können die Bretter ineinandergesteckt werden und halten ohne Leim. Rauspund ist chemisch unbehandelt.
Rauspund wird auch als Rauhspund mit (h) in der Mitte geschrieben. Laut Duden ist die richtige Bezeichnung heute Rauspund.